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Enorme Kräfte entstehen bei einem Unfall, die abgebaut werden müssen.
Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalles ist einfach zu erklären:
Sobald das Fahrzeug in Bewegung ist, entsteht sowohl beim Fahrzeug, als auch bei den Fahrzeuginsassen Bewegungsenergie, die sogenannte „kinetische Energie“
Abb. 247►.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt von der Fahrzeuggeschwindigkeit und vom Gewicht des Fahrzeugs und der Fahrzeuginsassen ab. Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht muss mehr Energie im Falle eines Unfalls abgebaut werden.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie! Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle eines Aufpralls die gesamte Bewegungsenergie der Fahrzeuginsassen nur durch den Aufprall auf die Mauer abgebaut
Abb. 248►.
Die Folge wären schwere oder sogar lebensgefährliche Verletzungen.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht 10 000 Newton übersteigen können. Das entspricht einer Gewichtskraft von einer Tonne (1 000 kg). Die auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch an. Das heißt: bei doppelter Geschwindigkeit vervierfachen sich auch hier die Kräfte!
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also nicht mit dem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich diese Personen also mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen, wie sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat!