Die Gespannstabilisierung hilft, die Schleudergefahr des Fahrzeuges
beim Fahren mit einem Anhänger zu reduzieren.
Die Gespannstabilisierung funktioniert nur bei eingeschaltetem ESP und
wenn keine Störung des ESP vorliegt
Link.
Wann ist die Gespannstabilisierung aktiviert?
Für eine aktive Gespannstabilisierung müssen gleichzeitig folgende
Punkte erfüllt sein:
- Das ESP darf nicht in den Sportmodus geschaltet sein Link,
- der Stecker des Anhängers muss richtig mit der Steckdose am Fahrzeug verbunden sein und
- die Fahrgeschwindigkeit muss höher als ca. 65 km/h sein.
Arbeitsweise der Gespannstabilisierung
Der Fahrer kann in vielen Fällen durch Abbremsen des Zugfahrzeuges
einen pendelnden Anhänger stabilisieren.
Werden jedoch Pendelbewegungen vom Anhänger bei Fahrgeschwindigkeiten
über 65 km/h am Zugfahrzeug über das ESP erkannt, so wird das Zugfahrzeug
automatisch durch das ESP verzögert und das Gespann stabilisiert.
Dabei blinkt die Kontrollleuchte
im Kombiinstrument.
Vermeiden Sie unnötige Lenkbewegungen.
Zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs wird bei diesem automatischen
Bremsvorgang durch die Gespannstabilisierung das Bremslicht eingeschaltet.
Im Fahrbetrieb kann es vorkommen, dass ein leichter Anhänger stark
pendelt, ohne dass die Gespannstabilisierung eingreift.
Ist die Bremslichtansteuerung des Anhängers defekt, wird dies im
Display des Kombiinstruments angezeigt
Link.
Voraussetzungen für die Arbeitsweise der Gespannstabilisierung
Sollten diese Punkte nicht oder nur teilweise erfüllt sein, kann
die Gespannstabilisierung nur eingeschränkt wirken bzw. gar nicht
eingreifen
ACHTUNG!.
- Die elektrische Verbindung zwischen Anhänger und Fahrzeug darf nicht defekt sein. Sie muss ordnungsgemäß funktionieren.
- Die Ladung auf dem Anhänger muss ordnungsgemäß gesichert sein.
- Der Reifendruck am Fahrzeug und Anhänger muss der Beladung angepasst sein.
- Nutzen Sie die zulässige Stützlast aus.
- Die Auflaufbremse am Anhänger muss richtig eingestellt sein. Nur dadurch kann die nötige Anhängerverzögerung aufgebaut werden, damit das Gespann beim Bremsen nicht „einknickt“ oder der Anhänger nicht überbremst.
- Bei winterlichen Temperaturen sollten am Fahrzeug und am Anhänger Winterreifen montiert sein.
Passen Sie immer die Geschwindigkeit den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen
an. Die Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!
- Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch das ESP und die Gespannstabilisierung nicht außer Kraft gesetzt werden. Dies ist insbesondere bei glatter und nasser Fahrbahn sowie bei Fahrten mit leichtem Anhänger zu bedenken.
- Die Gespannstabilisierung funktioniert bei ungebremsten PKW-Anhängern und PKW-Anhänger mit einer mechanischen Auflaufbremse.
- Pendelbewegungen von leichten Anhängern werden nicht in allen Fällen von der Gespannstabilisierung erkannt.
- Auf glatten Fahrbahnen mit geringer Haftung kann ein Anhänger trotz Gespannstabilisierung „einknicken“.
- Anhänger mit einem hohen Schwerpunkt können kippen, bevor ein Pendeln auftritt.
- Bei belegter Anhängersteckdose und ohne Anhänger (z. B. Fahrradträger mit Beleuchtung) kann es in extremen Fahrsituationen automatisch zu Bremseingriffen der Gespannstabilisierung kommen.
- Beachten Sie die weiteren Informationen und Warnhinweise Link.