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Gilt für: Fahrzeuge mit Audi pre sense front
Vorwarnung/Akutwarnung
Das System kann bei erkannten Gefahrensituationen optisch und akustisch warnen. Die Vorwarnung kann erfolgen, wenn:
- ein vorausfahrendes Fahrzeug deutlich bremst.
- das eigene Fahrzeug sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 bis 85 km/h an ein stehendes Fahrzeug annähert.
- das eigene Fahrzeug sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 bis 250 km/h an ein deutlich langsamer fahrendes oder angehaltenes Fahrzeug in Fahrtrichtung annähert.
- sich ein querender Fußgänger1) in die Fahrspur hinein bewegt und Sie mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 bis 65 km/h fahren.
Bei dieser Warnung kann eine Kollision möglicherweise nur noch verhindert werden, indem Sie ausweichen oder stark bremsen. Sie werden durch den Fahrerhinweis
Audi pre sense
Abb. 167►
und ein akustisches Signal auf die Gefahr aufmerksam gemacht.
Bei einer drohenden Kollision mit Fahrzeugen erfolgt darüber hinaus eine Akutwarnung durch einen Bremsruck. Sollten Sie auf die Akutwarnung nicht reagieren, kann das pre sense front innerhalb der Systemgrenzen mit steigender Bremskraft bremsen. Dadurch wird die Geschwindigkeit bei einer möglichen Kollision reduziert.
Automatische Verzögerung
Pre sense front kann kurz vor einer Kollision geschwindigkeitsabhängig eine automatische Verzögerung einleiten:
- bei stehenden Fahrzeugen bis ca. 45 km/h.
- bei vorausfahrenden oder angehaltenen Fahrzeugen bis ca. 250 km/h.
- bei querenden Fußgängern1) bis ca. 65 km/h.
Automatische Bremsdruckerhöhung
Wenn das pre sense front feststellt, dass Sie bei einer drohenden Kollision unzureichend bremsen, wird es situations- und geschwindigkeitsabhängig den Bremsdruck erhöhen:
- bei stehenden Fahrzeugen bis ca. 85 km/h.
- bei vorausfahrenden oder angehaltenen Fahrzeugen bis ca. 250 km/h.
Pre sense front kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht überwinden. Es ist ein unterstützendes System und kann eine Kollision nicht unter allen Umständen verhindern. Der Fahrer muss immer selbst eingreifen. Die Verantwortung für rechtzeitiges Bremsen liegt stets beim Fahrer. Das erhöhte Sicherheitsangebot darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen - Unfallgefahr!
- Beachten Sie, dass das pre sense front unerwartet warnen oder bremsen kann. Sichern Sie deshalb immer Ihre Ladung, um Schäden und ggf. Verletzungen zu vermeiden.
- Aufgrund systeminterner Grenzen kann es zu Fehlauslösungen kommen.
- Beachten Sie, dass nicht in jedem Fall alle Objekte von dem Sensor erkannt werden - Unfallgefahr!
- Pre sense front reagiert nicht auf in der gleichen Fahrspur entgegenkommende Fahrzeuge, stehende, stehengebliebene, schräg querende Personen, Personengruppen, Tiere und schlecht erkennbare Objekte ►.
ACHTUNG
Pre sense front kann z. B. in folgenden Situationen eingeschränkt oder nicht verfügbar sein:
- bei zusätzlich reflektierenden Objekten in der Umgebung wie z. B. Leitplanken oder Fahrzeugen.
- bei der Einfahrt in einen Tunnel.
- bei starkem Nebel, Regen, Gischt oder Schneefall.
- wenn der Radarsensor verschmutzt, vereist, beschädigt oder verdeckt ist.
- in Kurven.
- wenn die ESC eingeschränkt bzw. ausgeschaltet wurde.
VORSICHT
Stöße oder Beschädigungen am Stoßfänger, Radlauf und Unterboden können den Sensor verstellen. Dadurch kann pre sense front beeinträchtigt werden. Lassen Sie die Funktionsfähigkeit von einem Fachbetrieb prüfen.
Hinweis
- Sie können den systemseitigen Bremseingriff mit steigender Bremskraft abbrechen, wenn Sie selbst bremsen, deutlich Gas geben oder ausweichen.
- Bei eingeschaltetem ESC Sportmodus und beim Rückwärts fahren sind bestimmte Funktionen des pre sense front ausgeschaltet.
- Wenn Sie die ESC einschränken bzw. ausschalten, schaltet sich das pre sense auch aus Link► .