Bedienungsanleitung Audi A3 version des jahres 2013
"
Audi A3  Fahrhinweise  Intelligente Technik   Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC)
Die ESC trägt zur Fahrsicherheit bei. Es reduziert die Schleudergefahr und verbessert die Fahrstabilität. Fahrdynamische Grenzsituationen wie z. B. Übersteuern und Untersteuern des Fahrzeugs oder Durchdrehen der Antriebsräder werden von der ESC erkannt. Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Reduzierung des Motormoments wird das Fahrzeug stabilisiert. Sobald die ESC regelnd eingreift, blinkt die Kontrollleuchte  im Kombiinstrument.
In die ESC sind das Anti-Blockiersystem (ABS), der Bremsassistent, die Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), die Elektronische Differenzial-Sperre (EDS), die elektronische Quersperre* (Frontantrieb), die Radselektive Momentensteuerung* (Allradantrieb) und die Gespannstabilisierung* Link integriert. Die ESC unterstützt die Stabilisierung des Fahrzeugs zusätzlich über eine Änderung des Lenkmoments.
Anti-Blockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei einer Vollbremsung lenkbar. Treten Sie das Bremspedal ohne Unterbrechung – nicht pumpen! Der Regelvorgang macht sich durch ein Pulsieren des Bremspedals bemerkbar.
Bremsassistent
Der Bremsassistent kann den Anhalteweg verkürzen. Die Bremskraft wird verstärkt, wenn der Fahrer in Notbremssituationen schnell auf das Bremspedal tritt. Dabei muss das Bremspedal so lange betätigt werden, bis die Gefahrensituation vorüber ist. Bei Fahrzeugen mit adaptive cruise control* reagiert der Bremsassistent empfindlicher, wenn ein zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug erkannt wird.
Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Motors bei durchdrehenden Rädern und passt die Kraft den Fahrbahnverhältnissen an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.
Elektronische Differenzial-Sperre (EDS)
Die EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und überträgt die Antriebskraft auf das andere bzw. die anderen Antriebsräder (Allradantrieb*). Diese Funktion steht bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 100 km/h zur Verfügung.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht überhitzt, schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt weiterhin betriebsfähig. Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.
Gespannstabilisierung*
Wenn Sie Ihr Fahrzeug mit Anhänger betreiben gilt folgendes: Gespanne neigen generell zum Pendeln. Werden Pendelbewegungen vom Anhänger auf das Zugfahrzeug übertragen und vom ESC erkannt, so wird das Zugfahrzeug innerhalb der Systemgrenzen automatisch von ESC verzögert und das Gespann stabilisiert sich. Die Gespannstabilisierung ist nicht für alle Länderausführungen verfügbar.
Elektronische Quersperre*/Radselektive Momentensteuerung*
Beim Durchfahren von Kurven wirkt eine elektronische Quersperre (Frontantrieb) bzw. eine radselektive Momentensteuerung (Allradantrieb). Das kurveninnere Vorderrad bzw. die kurveninneren Räder werden nach Bedarf gezielt abgebremst. Dadurch wird im Antriebsfall das Schieben über die Vorderräder minimiert und Kurven können präziser und neutraler durchfahren werden. Bei Nässe und Schnee greift das jeweilige System unter Umständen nicht ein.
Bremsassistent Folgekollision
Der „Bremsassistent Folgekollision“ kann den Fahrer beim Unfall unterstützen, die Schleudergefahr und die Gefahr weiterer Kollisionen während des Unfalls durch eine automatisch eingeleitete Bremsung zu reduzieren.
Der „Bremsassistent Folgekollision“ funktioniert bei Front-, Seiten- und Heckkollisionen, wenn das Airbagsteuergerät eine entsprechende Auslöseschwelle beim Unfall feststellt und der Unfall bei einer Fahrgeschwindigkeit schneller als 10 km/h stattfindet. Das Abbremsen des Fahrzeugs geschieht dann automatisch durch das ESC, sofern das ESC, die hydraulische Bremsanlage und das Bordnetz beim Unfall unbeschädigt bleiben.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Unfall die automatische Bremsung:
  • Wenn der Fahrer das Gaspedal tritt. Es erfolgt kein automatisches Abbremsen.
  • Wenn der Bremsdruck durch das getretene Bremspedal stärker ist, als der vom System eingeleitete Bremsdruck. Das Fahrzeug wird manuell gebremst.
  • Wenn das ESC gestört ist, steht der „Bremsassistent Folgekollision“ nicht zur Verfügung.
ACHTUNG!
  • Auch ESC, ABS, ASR, EDS, elektronische Quersperre bzw. radselektive Momentensteuerung können die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht überwinden. Dies ist insbesondere bei glatter oder nasser Fahrbahn zu bedenken. Wenn die Systeme in den Regelbereich kommen, sollten Sie die Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn- und Verkehrsverhältnissen anpassen. Das erhöhte Sicherheitsangebot darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen – Unfallgefahr!
  • Beachten Sie, dass sich das Unfallrisiko durch schnelles Fahren, besonders in den Kurven und bei glatter oder nasser Fahrbahn, sowie durch zu dichtes Auffahren erhöht. Unfälle können auch durch ESC, ABS, Bremsassistenten, EDS, elektronische Quersperre bzw. radselektive Momentensteuerung und ASR nicht verhindert werden – Unfallgefahr!
  • Geben Sie beim Beschleunigen auf gleichmäßig glatter Fahrbahn, z. B. bei Eis und Schnee, vorsichtig Gas. Die Antriebsräder können trotz der eingebauten Regelsysteme durchdrehen und dadurch die Fahrstabilität beeinflussen – Unfallgefahr!
Hinweis
  • Nur wenn alle vier Räder gleich bereift sind, können ABS und ASR störungsfrei arbeiten. Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen können zu einer unerwünschten Reduzierung der Motorleistung führen.
  • Bei Regelvorgängen der beschriebenen Systeme können Betriebsgeräusche auftreten.
  • Wenn die Kontrollleuchte  oder erscheint, kann auch eine Störung vorliegen Link.

Alle Bilder, Logos und Texte sind Eigentum von Audi ©. Diese Website hat keine Beziehung zur Firma Volkswagen - Audi und keiner ihrer Tochtergesellschaften in der Welt. Mehr Info. Um den Autor dieser Website zu kontaktieren, klicken Sie hier.